Croneberg - Hasten: erster Versuch

 

Die Weiterentwicklung des Hasten-Projektes zu einer echten Spitzkehre ist in betrieblicher Sicht schon ein Leckerbissen. Nun kann in Hasten nach Herzenlust gekreuzt werden; v.a. aber können jetzt auch Frachten über die Strecke geschickt werden, für die keine sichtbaren Gleisanschlüsse bestehen. Durchgangsgüterzüge sind denkbar und die Bedienung von Gleisanschlüssen, die rein auf dem Papier existieren, durchgehende Personenzüge auf der Relation  (Köln bzw. Düsseldorf - ) Remscheid - Wuppertal ebenso wie Umleiterzüge.

 

Allerdings fordert die „große Null“ hier ihren Tribut. Mit den notwendigen Steigungen wird es hier im Unterdeck sehr eng. Begrenzt auf 3 % bekomme ich gerade mal eine Differenz von 25 cm zwischen den Etagen zustande. Das reicht natürlich nicht für den händischen Eingriff. Aber ein Stück Strecke ist drin, ein Haltepunkt und sogar ein kleiner Industrieanschluss am vorderen Anlagenrand. Ein, zwei Zentimeter ließen sich gewinnen, wenn man die Steigung weiter erhöhen würde. Allerdings müssen auch die Übergänge in die Steigungen berücksichtigt sein.

 

Ein paar Dinge müssen konstruktiv beachtet werden. Die Anlagenblende der oberen Etage muss soweit heruntergezogen werden, dass auch noch eine schmale Regalbeleuchtung dahinter passt. Aus demselben lichttechnischen Grund sollte die untere Ebene etwas vom oberen Anlagenrand zurück gelegt werden (Vermeidung von Schattenwurf). Um noch genügend ‚Fleisch’ für die Abstützung der oberen Ebene zu bekommen darf sie in der Tiefe auch nicht bis zur Wand durchgezogen werden. Zu klären wäre ebenfalls wie ggf. die Weichen in Hasten angetrieben werden; weit nach unten ragende Weichenantriebe verbieten sich hier.

 

Hier habe ich mal versucht den optischen Eindruck darzustellen. Auf dem Foto liegt das untere Regal exakt 26 cm unter der oberen Etage (hier noch meine 0e-Anlage) und wird wie oben geschildert beleuchtet.

Beide Fiddleyards kommen jetzt übereinander zu liegen. Ich präferiere hier die Lösung mit Schubladenauszügen ohne Weichen, so wie ich es auch schon bei meiner 0e-Anlage gemacht habe. Damit kann auch in der unteren Etage (Cronenberg) mit dem Fünffingerkran eingegriffen werden, sobald die Schublade nach vorne gezogen wird.

In diesem Entwurf wurde ein etwas größerer Stahlbetrieb auf der Hasten gegenüberliegenden Wand angesiedelt. Hier sogar mit eigener Werklok (Breuer-Traktor?) und Ausziehgleis, so dass Güterwagen rangiert werden können ohne die Strecke zu blockieren. Natürlich ginge das auch eine Nummer bescheidener; genauso wäre auch ein anderer Gleisanschluss denkbar, z.B. eine Schotterverladung (allerdings sind metallverarbeitende Betriebe ortstypischer).

Die Gleisentwicklung in Hasten entspricht jetzt wieder einem früheren Entwurf, der m.E. etwas gefälliger ist, v.a. aber zu etwas größeren Gleisnutzlängen führt – schadet eigentlich nie.

 

Alles nicht ganz einfach, aber Herausforderungen zu bewältigen macht natürlich noch mal einen ganz eigenen Reiz aus.

Hier hätten wir die Designtrümpfe ‚Äußere Spirale’ und ‚Spitzkehre’ im großen Maßstab auf relativ kleinem Raum vereint. Dazu käme ein alter Favorit, die Doppelstockanlage. Das Ganze dann auch noch als Prototype Freelancing, verbunden mit der Hoffnung, dass der ortskundige Eisenbahnfreund Nachsicht walten lässt, ob meiner argen Verballhornung der geografischen Bedingtheiten.

Die Betriebsmöglichkeiten reichen wieder allemal für den Einzelkämpfer, geben aber auch Raum für das Fahrplanspiel mit mehreren Akteuren. Es werden die typischen Fahrzeuge eingesetzt: VT 98, Diesel mit V 60 und V 100, Dampf mit BR 64, 86 (wenn sie mal kommt), 94 (Favorit!), ggf. auch eine 50er (ist allerdings fraglich, ob sie auf dem R2-Radius noch eine gute Figur abgeben kann).

 

Noch Fragen, Kienzle?...

 

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