Sieh, das Gute liegt so nah

 

Jetzt habe ich meine Entwürfe auch noch im SNM-Forum vorgestellt und prompt einige sehr gute Hinweise bekommen.

 

Vor allem Tom-Tofte hatte inspirierende Vorschläge:

"(...) Jedenfalls könnte man die Zweigstrecke nach "Cronenberg" so auch betrieblich auf der Anlage darstellen, selbst wenn man sie nicht direkt im Bf. "Hasten" abzweigen lässt (was dann in dem Fall auch drei Streckenabgänge wären und des Guten zuviel). Der Abzweig nach "Cronenberg" könnte sogar nur virtuell vorhanden sein, wichtig ist das er im Fahrplan nachspielbar ist! Den Personenwerksverkehr nach "Schüttendelle" würde ich dann (wenn man "Cronenberg" an "Hasten" anbindet) aber lieber lassen (eben weil dann zuviel Betriebsaufgaben für "Hasten"), sondern lieber "Schüttendelle" mit etwas mehr Güteranschließern (so möglich) ausstatten wollen. Und was spricht dagegen "Schüttendelle" auch offiziell als Betriebsbahnhof für "Hasten" zu benutzen, also ein Gleis hier vorzusehen in dem man einen Personenzug abstellen kann (der hier länger pausiert oder Verstärkerwagen für den Berufsverkehr), da ja in "Hasten" selber kaum Platz dafür wäre. Dann kann man auch auf den Köf Schuppen in "Hasten" verzichten (das Gleis ließe sich gut anderweitig verwenden) und ihn in "Schüttendelle" platzieren. Was ja auch wieder zusätzlichen Rangierverkehr erzwingt. (...)"

 

Tom hat dann sogar noch eine Skizze angehängt, mit der er zeigt, wie er sich das Ganze vorstellt:

Na klar, das ist es! Ein zweites Streckengleis zum (Gemeinschafts-)Fiddleyard zu legen wird zu eng. Aber in der Tat gab es in 1:1 Beispiele, wo die Streckentrennung weit vor dem Spitzkehrenbahnhof lag, z.B. der Bhf. Voerde an der Strecke Haspe-Voerde-Breckerfeld im Sauerland.
Eleganter wäre sicher, wenn dies auch im Modell seine Entsprechung fände, aber hier zeigt sich die Platzbeschränkung recht gnadenlos. Nun, die fahrplanerische Umsetzung ist aber ohne weiteres möglich und würde den Betrieb auf jeden Fall aufwerten.

 

Das könnte dann so aussehen:
der morgendliche Ng aus Remscheid fährt auf Gleis 2 in Hasten ein; auf Gleis 1 wartete schon der Frühzug aus Cronenberg, der sich dann auf den Weg nach Remscheid macht.
Die Zuglok des Ng drückt die Wagen in gemächlichem Schritttempo nach Schüttendelle auf das freie Ankunftsgleis. Klugerweise waren nach Rangiervorschrift die für Hasten bestimmten Wagen an den Zugschluss gesetzt worden; diese werden nun abgekuppelt, der Restzug setzt vor und holt sich nun noch die abgehenden Wagen, die für die Wuppertaler Strecke bestimmt waren und die zuvor von der Köf auf dem Nebengleis bereitgestellt worden sind.
Die neue Fuhre fährt wieder bis Gleis 2 Hasten vor; dort muss die Zuglok jetzt umsetzen und der Ng setzt seinen Weg weiter nach Cronenberg und Wuppertal fort. Dies findet virtuell im Gemeinschaftsfiddle Remscheid/Cronenberg im Vorraum statt.

 

Jetzt sieht 'Hasten' so aus:

In Hasten habe ich die Weichenverbindung zwischen Gleis 1 und 2 getauscht. Die Güterzüge fahren planmäßig auf Gleis 2 ein, das jetzt die größere Nutzlänge hat, Gleis 21 dient zum Umsetzen. Auf Gleis 1 fahren die Personenzüge ein (Gleis 2 hat nur einen Schüttbahnsteig für fallweise Zugkreuzungen) und Gleis 11 ist jetzt ausreichend lang, um dort auch mal eine Triebwagengarnitur abzustellen.

 

Der Köf-Schuppen ist gemäß Toms Vorschlag in den Betriebsbahnhof verlegt worden. Ich denke, dass hier noch Feinjustierungen möglich sind. Auf den Hilfsbahnsteig habe ich aber (noch) nicht verzichtet. Gleis 2 ist für einfahrende Güterzüge vorgesehen, Gleis 3 zur Abholung.

 

Die Gleisanlagen des Betriebsbahnhofs sind mit einem Wartesignal abgesichert. Die beiden Einfahrsignale müssten aber - virtuell - jeweils vor der Einmündung der Remscheider und der Cronenberger Strecke stehen.

 

Und hier die schematische Streckenanbindung:

Update vom 17.03.2013

Der Betriebsbahnhof gefällt aber noch nicht ganz: die Gleislage wirkt noch recht starr und der Köf-Schuppen sollte tunlichst nicht vor der Drehscheibe stehen, denn hier wird mit Sicherheit händisch einzugreifen sein. Nach weiteren gedanklichen Austausch mit Tom Tofte habe ich Schüttendelle nach seinen Anregungen (vielen Dank dafür!) nochmals überarbeitet und nun ist das dabei herausgekommen:

Jetzt auch mal etwas bunter um eine bessere Vorstellung zu bekommen. Das vordere Gleis im Bbhf dient als Abstellgleis, die beiden anderen jeweils für ankommende oder abzuholende Wagen, natürlich auch zum Rangieren. Die Vaillant-Werke haben ein weiteres Ladegleis bekommen. Die Verbindungskurve ist hier zwar freihand gezeichnet (wg. der Begrenzungen in AnyRail), der Radius entspricht aber dem Lenzschen R2 (1029mm); vier Stück würden benötigt.

 

Ich habe auch eine dezente Höhenstaffelung vorgesehen. Das Freiladegleis in Hasten liegt hier etwas tiefer und baut sowas wie eine Bühne zum Bahnhofsgebäude auf.

Die Abstände in Remscheid zwischen den Gleisen 1 und 2 sind etwas enger dargestellt. Da AnyRail es nicht mag, wenn man feste Gleisstücke kürzen möchte (in der Realität habe ich solche Probleme nicht!), habe ich für die Zeichnung die Gleisstücke überlappend gelegt. Vor Ort wird das dann endgültig festgelegt.

 

Schüttendelle liegt insgesamt etwas höher, wohingegen die Strecke nach Remscheid / Cronenberg abfällt. Wie sehr die Neigungen ausfallen werden, kann zu gegebener Zeit ganz entspannt vor Ort ermittelt werden.

Der Köf-Schuppen steht am vordern Anlagenrand sehr gut, denn hier kann auf Nasenlänge ran gegangen werden um die Inneneinrichtung zu "bewundern".

Der Kohlenschuppen des Brennstoffhandels schließt zur Kulisse ab, ebenso wie die großen Bauten des Vaillant-Werkes.

 

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